Werke

Der Schaffensprozess eines Ölgemäldes von Aktrice beginnt mit der Gestaltung des Hintergrundes. Hier entsteht durch fließende Übergänge und plastische Erhebungen in Mischtechnik eine ornamentartige Struktur, die das Werk bis an den Rand der Leinwand umrahmt. Sobald dieser Hintergrund nach etwa einer Woche Trockenzeit fest ist, folgt die Imprimatur – eine Hintergrundfarbe, die sanft in die plastischen Erhebungen übergeht und ihnen Tiefe verleiht.

Im nächsten Schritt wird das eigentliche Motiv skizzenhaft als reine Kontur aufgetragen, ohne dabei ins Detail zu gehen. Danach beginnt die plastische Modellierung des Motivs ausschließlich in Weiß und Dunkelbraun, wo nach jedem Arbeitsschritt erst nach einigen Tagen Trockenzeit wieder mit einer weiteren Ausarbeitung begonnen werden kann. Aktrice trägt nahezu ohne Malmittel hauchdünne Farbschichten auf, um die Pigmentdichte zu bewahren und die Farbintensität strahlen zu lassen. Je nach Motiv können bis zu 20 hauchdünne Farbschichten aufgebracht werden.

Für das Gemälde werden ausschließlich traditionelle, hochwertige Farben verwendet, die heute noch mit Steinwalzen in Kombination mit kalt gepresstem Windmühlen-Leinöl hergestellt werden. Dieses aufwendige Verfahren sorgt für reine, lichtechte und beständige Farben. Nach jedem Arbeitsschritt muss das Bild erneut trocknen, um ein „Anlösen“ der Farben zu vermeiden, das ungewollte Farbfehler verursachen könnte. Einmal entstanden, sind diese kaum zu korrigieren.

Zum Abschluss erhält das getrocknete Werk einen schützenden Firnis. Durch diese aufwendige Technik und die wiederholten Trocknungsphasen beträgt die Fertigungszeit eines solchen Ölgemäldes etwa zwei bis drei Monate.